Obst- und Gartenbauverein Edling e.V. - Streuobstwiese
Unsere Streuobstwiese
Der Obst- und Gartenbauverein besitzt auch eine Streuobstwiese. Hier erhalten Sie einige Eindrücke:
Bilderpräsentation (Stand: Mai 2006)
Die Geschichte unserer Streuobstwiese
Der Obst- und Gartenbauverein Edling und der Arbeitskreis Ökologie
Edling hatten seit längerer Zeit den Wunsch eine Streuobstwiese
(SOW) als neuen Lebensraum für Pflanzen und Tiere zu schaffen. Dabei
sollten sich interessierte Bürger und Familien die entweder noch
keine Bäume haben oder aber mehr Obstbäume haben wollen, als
der eigene Hausgarten Platz bietet, über Patenschaften beteiligen
können.
Als die Gemeinde Edling im Jahr 2001 Grundstücke zur Erweiterung
das am nördlichen Ortsrand gelegenen Wasserschutzgebiets erwarb,
stellten beide Vereine einen Antrag auf Überlassung eines Teilbereichs
zur Errichtung einer Streuobstwiese. Vom Edlinger Gemeinderat wurde am
13.12.2001 der einstimmige Beschluss gefasst, dass die Fläche (19.175
qm, gut 5,5 Tagwerk) zur gemeinsamen Anlegung einer SOW dem Obst- und
Gartenbauverein Edling sowie dem Arbeitskreis Ökologie überlassen
wird. Die Überlassung erfolgt unentgeltlich und auf unbestimmte
Zeit. Die Pflege und Bewirtschaftung der Fläche hat durch den Arbeitskreis Ökologie
sowie dem Obst- und Gartenbauverein auf deren Kosten zu erfolgen.
Damit waren die Voraussetzungen geschaffen, um richtig planen zu können.
In Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Rosenheim, Sachgebiet Gartenbau,
Herrn Stein, wurde ein Pflanzplan erarbeitet. Damit auch in späteren
Jahren die Wiese mit landwirtschaftlichem Gerät gemäht werden
kann, wurden die Pflanzabstände großzügig bemessen.
Bei der Sortenauswahl hat man, auf bewährte SOW - Sorten, überwiegend
in Hochstammform geachtet.
Die Auswahlkriterien waren Sortenempfehlung seitens der Kreisfachberater,
Geringe, bzw. keine Anfälligkeit für Feuerbrand, Frühe-,
Herbst-, späte Herbst, und Lagersorten, eigene gute Erfahrungen,
bzw. gewünschte Geschmacksrichtungen seitens der Besprechungsteilnehmer
Heimische Laubgehölze wurden zum Anpflanzen der Hecken ausgesucht.
Hier sollen zahlreiche Tierarten ihren Lebensraum finden, auch eine Vielzahl
seltener und vom Aussterben bedrohter Arten.
Besonders vorteilhaft erwies sich die Bereitschaft der Gemeinde Edling,
einmalig die gesamten Kosten für alle Bäume und Sträucher
sowie die dazugehörenden Pfosten, den Verbissschutz, die Wühlmausschutzkörbe
und Taue sowie die Aushubkosten zu tragen.
Als nächstes galt es Paten für unsere bestellten Obstbäume
zu finden. Ca. 80% des Baumbestandes wurden in der Anfangsphase an Baumpaten
vermittelt. Der Rest verblieb bis auf weiteres zur Pflege in den Händen
der beiden Vereine.
Dann war es so weit, die bestellten Pflanzen trafen ein. Am Samstag,
den 23. März 2002 am frühen Vormittag, bei kaltem Frühjahrswetter
startete die große Pflanzaktion. Mit Minibagger, Schaufeln und
sonstigem Werkzeug begannen die tatkräftigen Helfer Ihre Arbeit.
Unter Anleitung von Baumwart Hans Fröschl galt es, nach dem Aushub
die Pflöcke einzuschlagen, die Grube mit Wühlmausschutz auszukleiden
und die Bäume fachgerecht einzupflanzen. Als problematisch stellte
sich die schlechte Sortenkennzeichnung vom Lieferanten heraus, so dass
sich die Zuordnung der Bäume zum richtigen Pflanzort als äußerst
schwierig erwies.
Hier einige Bilder von diesem Tag...
Immerhin galt es 30 Apfelbäume, 7 Birnbäume,16 Zwetschgen-,
Kirschen-, Reneclauden- und 10 Walnussbäume an die richtige Stelle
zu bringen. Dank der vielen, tüchtigen Helfer waren die Arbeiten
bis zum späten Nachmittag trotz heftigem Schneegestöber fast
komplett abgeschlossen.
In mehreren Sitzungen wurden die Patenschaftsverträge und das
Betreuungskonzept von den Trägervereinen ausgearbeitet. Im Patenschaftsvertrag
wurden die Rechte und Pflichten der Paten festgelegt. (s. a. Aushang)
Die nun angelegte Streuobstwiese soll verschiedenen gemeinnützigen Zielen dienen. Besonderes Augenmerk wird auf folgendes gelegt:
-
Umwelt- und Naturschutz Erzeugung und Erhaltung einheimischer Obstsorten
- Wissensvermittlung im Umgang mit Kulturpflanzen für Jung und Alt
- Einbeziehung der Umgebung, d. h. Rücksicht auf vorhandene Strukturen
- Gestaltung mit einheimischen Gehölzen
- Naturbelassene Flächen, ohne Maßnahmen zur Kultivierung
Bei den bisher regelmäßig anfallenden Pflegeeinsätzen der SOW haben die fleißigen Paten die Bäume und Sträucher gemulcht, gegen den Wildverbiss geschützt, die Baumscheiben freigeschnitten und die ausgefallenen Hecken nachgepflanzt.
Auch die Anfertigung und Aufstellung des Schaukastens wurde von unseren
ehrenamtlichen Helfern und engagierten Mitgliedern erledigt.
Das Bestreben aller Beteiligten und Freunde der SOW ist, in der Zukunft
ebenso aktiv und engagiert weiterzuarbeiten wie bisher. Dies zum Wohle
und zum Erhalt der Kulturlandschaft unserer Heimat, für uns, aber
auch für zukünftige Generationen.